
Charles Lindbergh und seine Longines Hour Angle – zwei Ikonen der Luftfahrtgeschichte
Haben Sie sich die Longines Lindbergh Hour Angle einmal genauer angesehen? Sie ist die Neuauflage eines Instruments, das die Schweizer Marke aus Saint-Imier bereits 1931 entwickelte – eine Uhr mit enormer historischer Bedeutung. Doch warum sieht sie so aus, wie sie aussieht? Und warum könnte sie auch heute noch eine spannende Wahl fürs Handgelenk sein? Wir werden es herausfinden!
Lindbergh flog buchstäblich nach Gefühl
US-Postpilot Charles Lindbergh wurde 1927 über Nacht zur weltweiten Sensation, als er die erste Nonstop-Solo-Atlantiküberquerung der Geschichte absolvierte. In seinem eigens mitentwickelten Ryan NYP, einem einsitzigen Hochdecker namens Spirit of St. Louis, navigierte er über den großen Teich lediglich per „Koppelnavigation“ – einer Schätzung seiner Position anhand von Geschwindigkeit, Wind und Zeit.
Der 25-jährige Charles Lindbergh und seine Spirit of St. Louis

Mit anderen Worten: Lindbergh flog buchstäblich nach Gefühl. Ohne GPS oder moderne Navigationshilfen war das Abenteuer eine enorme Herausforderung. Über dem Atlantik gab es so gut wie keine Orientierungspunkte – nur Himmel, Wasser, mehr Wasser und noch mehr Himmel. Er verzichtete bewusst auf Funk- und astronomische Navigation, doch bei der Landung war klar: Letztere wäre eine unverzichtbare Hilfe gewesen – idealerweise in Form einer Armbanduhr. So entstand die Idee zur Hour Angle.
Eine Weiterentwicklung der Weems-Uhr
Die Lindbergh Hour Angle ist im Grunde eine überarbeitete Version der Mitte der 1920er Jahre von dem US-amerikanischen Marineoffizier und Luftfahrtpionier Philip Van Horn Weems entwickelten sogenannten Weems-Uhr. Dieser Zeitmesser ermöglichte es Piloten erstmals den Längengrad basierend auf der Greenwich Mean Time (GMT) zu bestimmen.
So funktioniert die Longines Lindbergh Hour Angle Watch
Markierungen auf dem Zifferblatt und der Lünette erleichterten diese Berechnung, sodass Flieger ihre Position sicher bestimmen konnten, selbst wenn sie sich über der endlosen Wasserfläche des Atlantiks befanden. Jede Stunde auf der Uhr entsprach fünfzehn Grad, sodass die Berechnung des Greenwich-Stundenwinkels eines Himmelskörpers dem Träger seinen Längengrad verriet. Natürlich musste man die lokale Sonnenzeit kennen, um die Berechnung des Stundenwinkels abzuschließen – genau dafür diente die drehbare Lünette.
Die berühmte Longines Lindbergh Hour Angle

Longines beherrschte das goldene Zeitalter der Fliegeruhren
Heute ist das originale Longines Hour Angle Modell eine Rarität mit hohem Sammlerwert. Auch nach Lindberghs Pioniertat arbeitete Longines mit Weems zusammen, um das System weiterzuentwickeln. 1987 – zum 60. Jubiläum des legendären Atlantikfluges – brachte Longines eine Neuauflage der Uhr heraus, die heute Teil der Heritage-Kollektion ist, zusammen mit der Weems Second-Setting Watch. Diese Modelle erinnern an eine Ära, in der Longines unangefochten an der Spitze der Fliegeruhren stand.
Die moderne Longines Hour Angle vereint klassischen Pilotstil mit technischer Faszination – ein echtes Instrument für Liebhaber.
Die moderne Longines Lindbergh Hour Angle besitzt die charakteristischen Breguet-Zeiger und die 15-Grad-Skala für die Winkelzeitmessung. Die übergroße Krone erleichtert die Bedienung und mit einem massiven Durchmesser von 47,5 mm bleibt die Uhr ihren imposanten Proportionen treu. Das Edelstahlgehäuse bietet zudem einen transparenten Gehäuseboden, durch den sich das mechanische Kaliber L699 bewundern lässt.
Longines Lindbergh Hour Angle Watch – ein echtes Präzisionsinstrument für Enthusiasten

Kurz und bündig
- Fliegeruhr: Longines Lindbergh Hour Angle
- Gehäuse: Edelstahl, ⌀ 47.5 Millimeter, Saphirglas, wasserdicht bis 3 bar
- Werk: Atomatik, L699, 46 Stunden Gangreserve
- Funktionen: Stunden, Minuten, Zentralsekunde
- Armband: Alligatorleder
- Preis: 5.850 Euro
- Jahr: 2025
Weitere Informationen unter longines.com
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