Von einem Piloten entwickelte Zeitmesser für Piloten
Namensgeber der Marke Sinn ist der 1916 in Metz, Lothringen, geborene deutsche Pilot und Unternehmer Helmut Sinn. Sinn gründet 1961 in Frankfurt am Main eine kleine Uhrenmanufaktur und vertreibt unter seinem Namen selbst entwickelte Armbanduhren, insbesondere Flieger-Chronographen. Im Jahr 1994 verkauft er die Marke an den ehemaligen leitenden IWC-Mitarbeiter Lothar Schmidt, um lediglich ein Jahr später in den deutsch-schweizerischen Uhrenspezialisten Guinand zu investieren.
Sinn ist bis ins hohe Alter unternehmerisch tätig und gilt als herausragende Persönlichkeit in der Uhrenbranche. Seine Spezialuhren schaffen es nicht nur in die Cockpits von Privat- und Berufspiloten, sondern sogar bis in den Weltraum. So tragen in den 1980er und 90er Jahren die deutschen Astronauten Reinhard Furrer, Reinhold Ewald und Klaus-Dietrich Flade bei ihren Weltraum-Missionen automatische Chronographen aus dem Hause Sinn am Handgelenk. Helmut Sinn stirbt Anfang 2018 im stolzen Alter von 101 Jahren in Frankfurt am Main.
Das 1961 gegründete Traditionsunternehmen Sinn Spezialuhren vereint in seinen meisterhaft hergestellten Zeitmessern Qualität, Präzision und Innovation.
Sinn
Pionier der modernen Fliegeruhr
Der Luftfahrtenthusiast Sinn gilt als Pionier der modernen Fliegeruhr. Die von ihm entwickelten und nach seinen Vorgaben in der Schweiz gefertigten mechanischen Zeitmesser sind in puncto Funktionalität und Design sowie aufgrund ihres hohen Wiedererkennungswerts bis heute Vorbild für viele Hersteller von Pilotenuhren. Der umtriebige Unternehmer führt zudem den für damalige Zeit sehr innovativen Direktvertrieb von Uhren an Endkunden unter Ausschaltung des Zwischenhandels ein. Sein Ziel, Preisaufschläge zu vermeiden, bringt er mit einem Motto auf den Punkt, das heute noch genauso gilt wie damals: So perfekt wie möglich, aber nur so teuer wie nötig.
Ein neues Kapitel in der Unternehmensgeschichte
Mit Firmenübernahme durch den deutschen Ingenieur und Unternehmer Lothar Schmidt beginnt ein neues Kapitel in der Geschichte der Uhrenschmiede. Lothar Schmidt selbst arbeitet bereits seit 1993 für Sinn. Zuvor war er seit 1981 bei IWC im schweizerischen Schaffhausen tätig, zunächst als freier Mitarbeiter, später als Prokurist. Er verantwortet dort Aufbau und Betrieb der Gehäuse- und Bänderproduktion sowie die Bereiche Konstruktion und Entwicklung, später zudem das Gebiet der Werkteileproduktion. Seit dem Jahr 1990 bis zu seinem Wechsel zu Sinn leitet er darüber hinaus als Hauptverantwortlicher den produktionstechnischen und logistischen Aufbau der nach der Wende wieder gegründeten Uhrenmanufaktur A. Lange & Söhne im sächsischen Glashütte, damals ein Tochterunternehmen der IWC.
Lothar Schmidt verantwortet wesentliche Änderungen bei Sinn. Er trennt sich unter anderem vom Bereich Handelsmarken, erweiterte sukzessive die Kollektion der Uhrenschmiede, entwickelt eigene Uhrenmodelle und fördert innovative Technologien. Zusätzlich zum Direktvertrieb führte Lothar Schmidt sogenannte Depots ein. Hierbei handelt es sich um ausgewählte Juweliere und Uhrenfachgeschäfte, die ebenfalls Zeitmesser aus dem Hause Sinn vertreiben. Nach wie vor entwickelt und fertigt Sinn seine Chronometer hauptsächlich in Frankfurt am Main. Einen besonderen Schwerpunkt innerhalb der Produktlinien bilden bis heute Sinns Fliegeruhren für den professionellen Einsatz.
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Weitere Informationen unter sinn.de